Schimmel-Tipps zur Vermeidung von Schimmel

Richtig lüften ist im Winter genauso wichtig wie richtig heizen: Nur mit richtigem Lüften bekommt man Feuchtigkeitsprobleme in den Griff und kann Schimmel vermeiden. Im folgenden haben wir die wichtigsten Schimmel-Tipps für Sie zusammengestellt.

Interessantes &  Wissenwertes um mehr über Schimmel zu erfahren…lesen Sie hier.

1. Richtig lüften heißt regelmäßig lüften: zwei bis vier Mal täglich

In jeder Wohnung entsteht Feuchtigkeit. Rund zwölf Liter Wasser kommen bei einem 4-Personen-Haushalt pro Tag zusammen und die müssen durch richtiges Lüften wieder raus. Sonst lagert sich die Feuchtigkeit als Tauwasser an der kältesten Stelle im Zimmer ab – das ist besonders im Winter ein schmackhafter Nährboden für Schimmel.

Nur mit der richtigen Dosis frischer Luft erhalten Sie ein gesundes und angenehmes Raumklima. Die Wohnung richtig lüften heißt: zwei bis vier mal täglich die Fenster aufmachen. So erreichen Sie die optimale Luftfeuchtigkeit in der Wohnung.

Noch besser gehts, wenn Sie auch die Innentüren und die Fenster anderer Räume öffnen: Bei der „Durchzugslüftung“ wird die Luft besser ausgetauscht und „Feuchtspitzen“ (von: Schlafen, Kochen, Duschen) lassen sich besser entfernen.

2. Richtig lüften in Bad und Küche: ruhig öfters

Bad und Küche sind die feuchtesten Räume im Haus. Hier entsteht auch besonders häufig Schimmel. Darum sollten Sie dort ruhig noch öfter lüften als in den anderen Räumen – vor allem direkt nach dampfigen Duschen oder Kochen. So vermeiden Sie Schimmel in der Wohnung.

3. Voll auf: kurz Stoßlüften statt Dauerlüften mit gekippten Fenster

Für richtiges Lüften ist die Dauer besonders wichtig. Vollkommen verkehrt ist das Dauerlüften bei gekipptem Fenster, da der Luftaustausch (die frische Luft von draußen enthält im Winter wesentlich weniger Feuchtigkeit als die Zimmerluft – auch wenn es regnet oder schneit) dabei nur minimal erfolgen kann.

Stattdessen kühlt Ihre Wohnung vor allem im Winter langsam aus und Sie verschwenden Energie. Besonders kühl wird es am Sturz über dem gekippten Fenster. Dort kann sich Feuchtigkeit ablagern und Schimmel bilden. Sinnvoll dagegen ist regelmäßiges kurzes Stoßlüften: Machen Sie ihre Fenster für fünf bis zehn Minuten vollständig auf. Solche Schimmel-Tipps sollten in die Alltagsroutine aufgenommen werden, einfach aber sehr wirkungsvoll.

4. Richtig Querlüften: für richtigen Durchzug sorgen

Einen besonders effektiven Luftaustausch erreichen Sie durch das Querlüften der Räume. Machen Sie beim Stoßlüften gleichzeitig die Fenster in gegenüberliegenden Räumen auf und natürlich auch die Raumtüren. So entsteht ein Luftzug, der die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung im wahrsten Sinne des Wortes aus den Fenstern weht.

5. Richtig lüften heißt auch richtig heizen

Drehen Sie beim Lüften unbedingt die Heizungsventile aus. Auch wenn Sie höchstens 10 Minuten die Fenster zum Lüften geöffnet haben sollten, wird sonst viel zu viel wertvolle Energie aus dem Fenster geheizt. Direkt nach dem Lüften sollten Sie die Heizung wieder auf die richtige Temperatur drehen.

6. Schlafzimmer: die Außenwände frei lassen

Gerade im Winter ist es im Schlafzimmer meist deutlich kühler als im Rest der Wohnung. Darum kann sich dort auch die Luftfeuchtigkeit schneller niederschlagen. Das gilt insbesondere für Außenwände, die durch Schränke oder andere Möbel zugestellt sind. Damit die Raumluft zwischen Mauer und Möbel richtig zirkulieren kann, sollten Sie immer mindestens 10 cm Platz dazwischen lassen.

7. Kondenswasser am Fenster: ein Zeichen für falsches Lüften

Die Fensterscheiben sind meistens die kältesten Stellen im Raum. Dort lagert sich die Feuchtigkeit ab, wenn sie nicht durch richtiges Lüften aus dem Fenster gelassen wird. Kondenswasser sollte stets weggewischt werden. Wenn Ihre Fenster in Wohnräumen häufig mit Kondenswasser beschlagen sind, ist das meist ein Zeichen für falsches Lüft- bzw. Heizverhalten.

8. Richtiges Lüften geht nur bei angemessen Raumtemperaturen

Sie heizen richtig, wenn die Raumtemperatur im Wohnbereich etwa bei 20 Grad liegt – wer Energie sparen will, dreht ein, zwei Grad runter. In den anderen Räumen genügt oft eine niedrigere Temperatur. In der Küche heizen Herd und Kühlschrank mit, und auch im Schlafzimmer reichen 16-17 Grad für einen behaglichen Schlaf aus. In Treppenhaus und Windfang sind 12 Grad angemessen, im Keller reichen 6 Grad.

9. Wer es genau wissen will: Luftfeuchtigkeit messen

Mit einem Hygrometer (gute Geräte sind schon ab 20 Euro erhältlich) können Sie ganz einfach die relative Luftfeuchtigkeit in der Wohnung kontrollieren. Im Winter sollte die Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 50 Prozent betragen, um Schimmel zu vermeiden. Für unser Wohlbefinden hingegen wird eine höhere Luftfeuchtigkeit empfohlen: etwa 60 Prozent. Hier steht man also vor einem kleinen Dilemma: Sehr trockene Luft reizt die Schleimhäute und Atemwege und kann zu Kopfschmerzen führen, sehr feuchte Luft fördert Schimmelbildung in der Wohnung.

10. Schimmel entfernen: So geht es richtig

Richtig lüften und richtig heizen mit einfachen Schimmel-Tipps hilft Schimmel zu vermeiden. Sollten Sie trotzdem schwarze oder grüne Punkte in der Wohnung entdecken, ist es wichtig, schnell zu handeln. In unserem Ratgeber Schimmel richtig entfernen zeigen wir Ihnen, welche Schimmelentferner effektiv und gesundheitsverträglich sind und wann Sie besser einen Experten zu Rate ziehen.

11. Wäsche nicht in der Wohnung trocknen

Wichtig, um gar nicht erst zu viel Feuchtigkeit in der Wohnung zu produzieren: Wäsche sollte man nicht in der Wohnung trocknen lassen, auch nicht mit Wäschetrocknern (die ökologisch sowieso ein No-Go sind).

Besser sind die Trockenräume des Hauses, oder eben Wäscheleinen im Freien. Lesen Sie auch: Wäsche trocknen: Darum gehört sie auch im Winter nach draußen.

12. Je kälter, desto kürzer

Temperaturen und richtiges Lüften hängen zusammen – Schimmel-Tipps nochmals in aller Kürze:

  • Je kühler es draußen ist, desto kürzer sollte man lüften.
  • Faustregel: Dezember bis Januar wirklich nur 3 bis 6 Minuten.
  • Je wärmer es drinnen im Vergleich zu draußen ist, desto seltener ist Lüften notwendig.
  • Je größer die Temperatur-Unterschiede zwischen einzelnen Zimmer ausfallen, desto eher treten Probleme auf. Türen zu kalten Zimmer lieber geschlossen halten.

Quelle: vgl. https://utopia.de/ratgeber/richtig-lueften-gegen-schimmel/
Veröffentlichung am 18.09.2019

Wer schreibt hier?

Hofele Steffen

Hofele Steffen

Stuckateurmeister und Inhaber des Hofele Stuckateur und Maler-Betrieb

Ich bin Steffen Hofele. Ich bin Stuckateurmeister, Maler und begeisterter Mountainbiker.

Eigentlich berate ich Kunden, renoviere im Altbau, Neubau, Umbau, streiche und verputze Wände und Häuser. In Wirklichkeit helfe ich Menschen ihr Zuhause schöner zu machen, gesünder zu Wohnen und sich darin Wohlzufühlen.

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